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Euro 2004 in
Portugal Erste Eindrücke Glücksgöttin Fortuna war uns gleich zweimal hold: zum Ersten erhielten wir auf Grund unserer Bestellung bei der UEFA im Sommer 2003 zwei Tickets für das erste Match in Lissabon und zum Zweiten wurde knapp ein halbes Jahr später für genau dieses Spiel die Ansetzung Frankreich-England aus dem Lostopf gezogen. Mein Freudenschrei damals ließ trotz geschlossener Fenster sogar die Nachbarin beim Wäscheaufhängen vor Schreck erstarren. Um den Flug und die das Quartier kümmerten wir uns selbst und hatten Anfang Januar 2004 bereits alles in Sack und Tüten. Am 11.06. starteten wir früh von Dresden via München nach Lissabon:
Nachdem wir Quartier bezogen hatten, machten wir uns sofort auf die touristischen Socken.
Schon am ersten Abend waren wir beeindruckt: eine bißchen exotische Stadt, aber ohne die befürchtete südländische Hektik. Die Portugiesen haben die Ruhe weg und gehen das meiste gelassen an. Dazu waren die Preise trotz Euro 2004 recht erträglich. Unser Hotel, das
"Albergaria Residencial
Insulana", lag direkt in der Altstadt, der Baixa (Fußgängerzone), nur
jeweils 300 m vom Rossio - dem zentralen Platz Lissabons - und von der
Metrostation Baixa-Chiado entfernt. Eine unbezahlbare Lage sowohl für Touris als
auch für Fußballfans! raus aus der Tür und man war im Zentrum und stand auch
sofort vor einer Unmenge Straßencafés.
Der Rossio war zentraler Treffpunkt für Fußballfans aller Nationen, zumal es dort auch genügend Gelegenheiten gab, den wegen der Hitze großen Flüssigkeitsbedarf rund um die Uhr zu stillen.
Wir bummelten noch etwas durch die City und fuhren vom Praça de Restauradores mit dem Elevador da Glória (einer Kreuzung aus Straßen- und Drahtseilbahn) hinauf zum Miradouro São Pedro de Alcântara, einem Aussichtpunkt hoch über der Innenstadt mit tollem Blick zum Castelo de São Jorge.
Dann bummelten wir durch enge alte Gassen wieder hinunter zum Rossio. Dort und in der Baixa waren sämtliche Kneipen rammelvoll. Portugiesen (trotz ihrer Niederlage gegen Griechenland), Engländer, Franzosen, Schweden und Holländer und wasweißichwernochalles saßen einträchtig beim Bier und lieferten sich fröhlich-sangesfreudig akustische Schlachten.
Es war eine feine Atmosphäre, die zu so einem Ereignis einfach dazugehört. Ab und zu sah man auch Polizisten zu zweit oder dritt, die aber - im Gegensatz zu Holland/Belgien 2000 - nicht aufdringlich im martialischen Bürgerkriegsoutfit rumliefen, sondern sich ganz dezent im Hintergrund hielten. Alle Fotos: Uwe Kaiser (C) 2004 |
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