Marc startete Ende Mai mit seiner Jahrgangsstufe
der Schule zu einer neuntägigen Sprachreise nach Wales. Auf der Rückreise sollte
ein halber Tag Zwischenstopp in London eingelegt werden - am Sonnabend des
langen Himmelfahrtswochenendes. Dies war genug Anlass, kurzfristig - 2 Tage vor "Sold
out" - Tickets für das EM-Qualifikationsspiel ENGLAND - Schweiz zu kaufen und
die dazugehörigen Dinge (Hotels und - weil diesmal mit dem Auto - die Fähre) zu
buchen.
Es war ausgemacht, dass wir Marc am Sonnabend vormittags in Empfang nahmen und
die Schulgruppe ohne ihn heimfuhr. Wir starteten am Mittwoch und erreichten,
nach einer Übernachtung im F1-Hotel in Gent, mittags die Fähre in Calais. Als
Bonus gab es herrliche Sicht von Calais bis rüber nach Dover.
Unser Basislager auf der Insel war das Ibis-Hotel in Thurrock an der Ostseite
der M 25. In unmittelbarer Umgebung konnte man im Lakeside Shopping Centre und
einigen Retail Parks eine Menge Geld ausgeben.
Einchecken bei "Seafrance" ...
... und drauf auf die Fähre
Bereits Vera Lynn besang sie: The white cliffs of
Dover
Ankunft in Dover
Im Stau vor uns: die Einstellung dieses
Rückspiegels
erfüllte jedes Klischee über "Frau am Steuer"
Am Freitag fuhren wir mit dem Auto bis zur O2-World, parkten direkt neben der Metrostation "Greenwich North" (Tagespauschale 8 GBP) und fuhren mit der Tube bis "Westminster". Es war wunderbares Wetter - eigentlich zu warm - und so entschlossen wir
uns nach einem kurzen Bummel rund um die Westminster Abbey zu einer Bootstour
bis Greenwich und zurück (Abfahrt neben der Westminster Bridge).
Kultur auf Rädern...
... und aus Stein
London Eye
St. Paul's Cathedral
City mit der "Gurke"
Blick vom Royal Greenwich Observatory
Hier sind die richtigen Längen definiert
Nullmeridian
Immer schön: englische Pubnamen
Am Sonnabend klingelte morgens um 6 der Wecker und
wir fuhren sofort nach Wembley. Das Auto landete auf dem bewachten NCP-Parkplatz direkt neben dem Bahnhof "Wembley Park" - Tagespreis: 1,50 GBP!
Mit der Tube ging es dann bis "Green Park" und weil wir noch eine Stunde Zeit
bis zum vereinbarten Treff am Hyde Park hatten, bummelten wir Richtung
Buckingham Palace. Großes Erstaunen: alles abgesperrt, beflaggt und viele
Polizisten. Der Grund: die Generalprobe für "Trooping the colour", die eine
Woche später stattfindende Geburtstagsparade der Queen. Bevor es dort jedoch
losging schlenderten wir zur Hyde Park Corner, die Familie komplettieren.
Als wir uns faktisch allein auf
dem Weg zwischen Wellington Arc und Eingang Hyde Park befanden, sperrte weiter
oben ein Polizist den Verkehr und aus dem Hyde Park kam, flankiert von zwei
Polizeikrädern, langsam ein dunkler Rolls Royce auf uns zu gerollt. Vor lauter
Überraschung hatte ich vergessen, den Fotoapparat zu zücken - so bleibt uns nur
das kurze Winken von Charles Mountbatten-Windsor, dem Prince of Wales, als
Erinnerung. Und mir stand ungelogen der Mund vor lauter Überraschung offen.
Zu dritt zurück am Buckingham Palast verfolgten wir das Schauspiel der
Truppenparade bis kurz nach Mittag. Charles und die Generalprobe "Trooping the
colour" gesehen - nicht schlecht für einen bekennenden Royalisten. *g*
Parken für 1,50 GBP
Morgendlicher Blick auf Wembleystadion
Sonne und volle Beflaggung
The Life Guards
The Irish Guards (blau an der rechten Helmseite)
Dann ging es per Jubilee Line wieder raus nach
Wembley. Am Stadion holten wir unsere hinterlegten Tickets ab, genossen noch
eine Weile den immer stärker werdenden Trubel und retteten uns dann aber sofort
bei Stadionöffnung vor der sengenden Sonne ins Innere des Fußballtempels.
Hier stiegen die Gästefans zu ;-)
Olympic Way
AFCW - zurück im Profifußball
Bobby-Moore-Statue
Kein Bier - blöde UEFA!!!
Gästeblock
Zeremonie
Der erste Schweizer Freistoß brachte das 0:1
Und das war der zweite Freistoß (durch die Mauer) = 0:2
Lampard verkürzte - Wilshere war gefoult worden -
per Strafstoß
Und kurz nach der Pause sah die Anzeigetafel
wieder erträglich aus
Menschenmassen nach dem Abpfiff
Aber alles ruhig und ohne Gedränge
Und eine Handvoll berittener Polizisten reicht
aus, um die Menge auf dem Olympic Way
zu regulieren, damit es am U-Bahnhof zu keinem Chaos kommt
Zurück durch den Norden Londons
Auf der Fähre farblich schön aneinandergereihte Lkw
Wir fuhren mit der letzten Fähre ab Dover und
waren kurz vor 2 Uhr im F1-Hotel in Calais. Um 9 Uhr war dann Start gen Osten
und trotz einiger Staus und vier heftigen Unwettern (auf der A5 erwischte uns
ein schwerer Hagelschlag, die Hagelkörner zwischen Motorhaube und
Windschutzscheibe hätten für einen Jahresvorrat Whisky gereicht) waren wir
elfeinhalb Stunden später zu Hause.